Webcontrolling (auch Tracking)

Das Steuerelement der Webseiten ist ein gutes Webcontrolling. Über die Daten die dort anonym erhoben werden, kann man Rückschlüsse auf die Besucher online schließen. Dadurch lässt sich die Webpräsenz fortlaufend verbessern und die Conversionrate steigern.

Tracking der Besucher mit Webcontrolling

Die anonymisierte Datenerhebung ist in Deutschland Pflicht, Google Analytics berücksichtigt dies natürlich. Aufgezeichnet werden die nachfolgenden Besucherdaten:

  • Einstiegsseite, über die der Kunde kam
  • Quelle der Einstiegsseite (Über SEO, AdWords, etc.)
  • Dauer des Besuchs
  • Anzahl der besuchten Seiten
  • Welche Seiten genau besucht wurden

Event-Tracking / Ereignis Aufzeichnung

Mit Hilfe des Event-Trackings lässt sich das Tracking um einen sehr wichtigen Punkt erweitern, das Aufzeichnen von Klicks. Jeder Button kann mit Tracking-Code versehen werden und zur Analyse des Besucherverhaltens beitragen. Besonders interessant sind Buttons zum Absenden oder Kaufen, da diese Zahlen als Conversion (Konvertierung eines Interessenten zum Kunden) gezählt werden können.

Darüber hinaus werden die Conversions mit den anderen Trackingdaten ausgegeben, daran kann man erkennen, woher der kaufende Kunde kam. Also ob die Facebook-Kampagne seine Wirkung entfaltet oder die Suchmaschinenoptimerung die Kunden zur Webseite bringt.

Webcontrolling - Beispiel aus Analytics

Anbei ein Beispiel für ein Google Analytics Konto, wir betrachten die Oberfläche der Besucherquellen (im Analytics Account: Akquisation > Übersicht), um die Vorteile vom Webcontrolling einmal aufzuzeigen.

Aufteilung innerhalb des Webcontrolling

In der nachfolgenden Grafik sieht man die Quellen (Top-Channels) der Besucher:

  • Organic Search (Webseitenaufrufe aus SEO)
  • Direct (Eingabe der Domain per Hand)
  • Display (Aufrufe über Bannerwerbung)
  • Referral (Aufrufe externer Links)
  • Social (Aufrufe von Facebook, Google+, etc.)
  • Paid Search (Aufrufe aus Google Adwords)
  • Mögliche wäre auch noch z.B. E-Mail
  • oder auch Other Advertising (enthält z.B. Affiliate)

Es werden die Sitzungen in die Kanäle (Channels) aufgeteilt, dazu werden Seiten/Sitzungen (Anzahl der besuchten Seiten im Verhältnis zu den Besuchen (Sitzungen)) in Prozent und die Conversions hinzugezogen.

Anhand der Grafik lässt sich feststellen, welcher Kanal für den Verkauf / Kontakt am wirkungsvollsten ist.

Oben in dem Kreisdiagramm sehen wir, wo die meisten Zugriffe prozentual herkommen, unten folgt die Einteilung nach detaillierten Kanälen mit genauen Zahlen.

Details der Webcontrolling-Tabelle

Die nachfolgende Tabelle zeigt die wichtigsten Daten übersichtlich auf:

    • Summe der Sitzungen 479 (Akquisation, Spalte 1)
    • Absprungrate im Ø 51,15% (Verhalten, Spalte 2)
    • Abschlüsse für Zielvorhaben 39 (Conversions, Spalte 3)
    • Ø besuchte Seiten pro Besucher 2,81 (Seiten/Sitzungen)
    • Ø Dauer des Besuchs in Minuten 3:24 (Ø-Sitzungsdauer)
    • 56,37% sind zum ersten mal auf der Webseite (Neue Sitzungen in %)

    Man erkennt in der Grafik deutlich, dass die meisten Conversions aus direkten Zugriffen stammen, dafür kann es unterschiedliche Gründe geben:

    • Direkte Eingabe der Domain durch:
      • Erneute Eingabe der Domain, diesmal mit Kaufabsicht
      • Print-Werbung wie Zeitung, Flyer, etc.
      • Aufruf eines Leszeichens
      • Mündliche Empfehlung der Domain

    Nachfolgend liefert Organic Search (1 in blau) (Aufrufe über Google (SEO)) die zweithäufigsten Conversions mit 8,16% aus 196 Sitzungen (Besuchen).

    Paid Search (6 in hellgrün) erfasst alle Zugriffe über bezahlte Suchen, also z.B. Google Adwords. Die zu sehenden drei Besucher haben keine Conversion ausgelöst.

    Referral (4 in gelb) sind Zugriffe durch Verlinkung von anderen Domains. Hier im genannten Beispiel haben die bisherigen Offpage Maßnahmen keine Conversions erbracht.

    Social (5 in türkis) lieferte 5,88% der Conversions aus nur 17 Besuchen, was insgesamt die effektivste Methode ist, jedoch zu wenige Sitzungen insgesamt liefert.

    Display (3 in rot) beinhaltet die Zugriffe aus Display Werbung, also z.B. Werbebannern aus dem Google Displaynetzwerk. Display liefert 1,23% Conversions mit einer Absprungrate von 81,48%.

    Was kann man aus Webcontrolling deuten?

    Die hohe Absprungrate z.B. zeigt, dass einige Besucher Gründe haben, um die Seite gleich wieder zu verlassen. Dafür können z.B. diese Gründe verantwortlich sein:

    • Es wird etwas anderes erwartet und nicht erfüllt.
    • Der Content (Text, Bild, Video, etc.) ist nicht ansprechend.
    • Das Design entspricht nicht dem Kundengeschmack.
    • Die Webseite ist mit Inhalten überladen.
    • Die Nutzerführung ist nicht intuitiv genug.
    • Die Webseite bietet keine Inhaltstiefe.
    • Die Webseite lädt zu langsam.

    Bei zu hohen Absprungraten (Bouncerates) empfiehlt sich eine Conversion-Optimierung, um die oben genannten Punkte möglichst zu vermeiden und mehr Conversions zu generieren.

    Verbindung zur Search Console

    Die Verbindung mit der Google Search Console ist zum Austausch der Daten zwischen Analytics und der Search Console erforderlich.

    Dadurch lassen sich die Daten in beiden Tools wiederfinden und zur Optimierung heranziehen.

    Datenschutz gerecht

    Die anonymisierten Besucherdaten reichen damit von der Einstiegsseite bis zum Suchbegriff zurück. Leider werden viele Zugriffe mittlerweile mit (not provided) aus Datenschutzgründen aufgelistet. Besucher, die mit einem Google Konto angemeldet sind, werden durch SLL-Verschlüsselung gesichert und nur als "not provided" ausgegeben, was soviel heißt wie: "nicht vorgesehen".

    Ein gutes Webcontrolling zeichnet sich also durch viele Daten aus, ein Conversion Tracking ist für eine nachhaltige Optimierung erforderlich, um positive und negative Entwicklungen zu überblicken.

    Kontaktieren Sie uns, um Ihre Webseite mit aussagekräftigem Webcontrolling auszubauen, z.B. mit Google Analytics.